So ein Pech: Gerade ist die Garantie abgelaufen, da gibt der
Haartrockner den Geist auf. Oder der Computer. Oder die
Kaffeemaschine. Was tun? An den Hersteller schicken, kostet
mitunter fast so viel wie ein neues Produkt und ist bei
älteren Modellen oft keine Option mehr. Und
wo gibt es heute noch professionelle
Reparaturwerkstätten? Kein Wunder, dass vor
allem kleinere bzw. preiswerte Elektrogeräte
dann auf dem Wertstoffhof landen. Schade, denn meistens braucht es
gar nicht viel, um die Geräte wieder zum
Laufen zu bringen. Das dachte sich auch Martine Postman und
organisierte im Oktober 2009 das erste Repair
Café in Amsterdam. Aus der Idee wurde eine
Bewegung und heute gibt es weltweit knapp 2.800 Repair
Cafés, die jeden Monat
schätzungsweise 50.000
Gegenstände reparieren.
Das Konzept ist so einfach wie genial: Im Repair
Café stehen Werkzeug, Material und
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich mit Reparaturen
auskennen, zur Verfügung. Die Besucherinnen
und Besucher bringen ihre defekten Geräte
von zu Hause mit und reparieren sie dort unter fachkundiger
Anleitung. So lernen sie eine Menge und
können das nächste
Mal jemand anderem bei der Reparatur helfen. Und nicht zuletzt gibt
es im Repair Café auch Kaffee oder Tee und
den Austausch mit Gleichgesinnten, denen die Nachhaltigkeit am
Herzen liegt. Gute Idee, oder? Unter www.repaircafe.org kannst du
nachschauen, wo es in deiner Nähe ein Repair
Café gibt.