Maßnahmen und Tipps für dich

Comic: Mann in einer Werkstatt am arbeiten

Egal ob Handy oder Stromanbieter – du tüftelst super Ideen für den Klimaschutz aus. Das feiern wir! Deshalb haben wir hier ein paar Tipps für dich, wie du in Sachen Energie und Konsum ganz schlau das Klima schützen kannst. Dazu gibt‘s noch ein paar Upcycling-Idee für den Tüftler in dir.

Und wenn du Lust hast, schau doch auch ein paar Tipps zum Thema Mobilität an oder scrolle durch das gesamte Tipp-Angebot. Die Auswahl kannst du ganz einfach unten mit den Reglern treffen.

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Energie

Mobilität

Konsum

Upcycling

Förderprogramme

Energie

Ihr habt vor ein Haus zu bauen oder Euer bestehendes Haus zu sanieren? Wir haben für Euch eine Sammlung an Fördermöglichkeiten und Anlaufstellen für Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Schaut gerne mal durch!

Frau öffnet Backofen

Spätzünder im Vorteil

Energie

In vielen Backrezepten steht: Ofen vorheizen. Muss das sein? Jein. Es gibt viele Gerichte, bei denen das nicht nötig ist: Kuchen, Brot, Aufläufe, Tiefkühlware, darunter auch Pizza. Hier kannst du die Gerichte sofort in den Ofen schieben. Die Backzeit dürfte etwas länger dauern, deshalb immer mal ein Auge drauf werfen. Trotzdem kann man bis zu 20 Prozent Energie einsparen.

Vorheizen solltest du nur bei Soufflés sowie Brand- und Biskuitteige, da sie in kurzer Zeit bei hoher Temperatur gebacken werden müssen, um gut zu schmecken. Auch bei Fisch und Fleisch ist Vorheizen sinnvoll, sonst werden sie zu trocken. Ansonsten kannst du ruhig mal später den Ofen anzünden.

Frau schaut in Kühlschrank

Kühlen und Spülen mit Köpfchen

Energie

In der Küche gilt: Die richtige Temperatur macht's. Stell den Kühlschrank und die Gefriertruhe nicht zu kalt ein, sonst verbrauchst du mehr Strom als nötig. Beim Kühlschrank reichen 7 °C, bei Gefriertruhen -18 °C. Weitere Einsparmöglichkeiten: Stelle nur kalte Gerichte in den Kühlschrank und packe diesen möglichst voll, um weniger „leere“ Luft zu kühlen. Gefriertruhen und -fächer regelmäßig abtauen, denn je höher die Reifschicht, desto größer der Strombedarf.

Wenn du kannst, nutze eine Spülmaschine. Beim Abspülen wird die meiste Energie benötigt, um das Wasser zu erhitzen. Moderne Geräte benötigen weniger Wasser, als wenn du mit der Hand abspülst, daher die Energieeinsparungen. Vorspülen ist dann natürlich auch nicht ratsam, aber sowieso nicht nötig.

Offene Waschmaschine mit Wäschekorb

Cool bleiben bei Waschen und Bügeln

Energie

Unsere Waschgewohnheiten sind oft noch von unserer Elterngeneration übernommen. Moderne Waschmaschinen und Waschmittel machen es aber möglich, auch bei niedrigen Temperaturen ein prima Ergebnis zu erzielen: Bei Buntwäsche reichen 30 °C; Weißwäsche, die man früher gekocht hat, wird auch bei 40 °C sauber; nur einmal im Monat solltest du die Maschine bei 60 °C laufen lassen, um Keimbildung zu verhindern. Der Effekt: 30-40 Prozent Stromersparnis, wenn du mit 40 statt 60 °C wäschst.

Solltest du deine Wäsche bügeln, lohnt es sich, ohne Dampf zu arbeiten. 90 Prozent des Stroms wird für die Dampferzeugung benötigt. Vielleicht kannst du dir das Bügeln ganz sparen: Oft reicht es schon, seine Kleidung feucht in Form zu ziehen und hängend zu trocknen.

Hand an Heizungsthermostat

Keine kalten Füße kriegen beim Klimaschutz

Energie

Wir wissen mittlerweile alle, dass Heizen ein großer Faktor beim Klimaschutz ist. Und du hast bestimmt schon viele Tipps dazu gehört. Deshalb hier das Wichtigste in Kürze:

Raumtemperatur unter Kontrolle halten: Meist genügen in Wohnräumen 20 °C. In Küche, Bad und Schlafräumen kann die Temperatur niedriger sein.

Im Urlaub, nachts, oder tagsüber, wenn niemand da ist, solltest du die Temperatur senken. Im Altbau allerdings nur um wenige Grad; das Wiederaufheizen kostet mehr Energie, als die Temperatur zu halten.

Programmierbare Thermostate regeln die Temperatur automatisch und können bis zu zehn Prozent Energie einsparen.

Nachts die Rollläden und Vorhänge schließen: Der Wärmeverlust über die Fenster wird um bis zu 20 Prozent verringert.

Alte Batterien

Batterielos glücklich

Energie

LED-Lampen verwenden, bei Haushaltsgeräten auf Energieeffizienz achten, Geräte nicht im Stand-by-Modus laufen lassen – weißt du alles schon? Toll, du bist auf einem super Weg.

Aber wie sieht es allgemein mit Elektrogeräten aus? In Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel bei Kommunikationsmedien oder E-Mobilität, sind wiederaufladbare Akkus unverzichtbar und im Vergleich zu Einwegbatterien ressourcenschonender. Jedoch müssen beide Batteriearten nach ihrer Lebensdauer gesondert entsorgt werden. Mit einem netzbetriebenen Gerät brauchst Du erst gar keine Batterien.

PV-Anlage an einem Balkon

PV können alle

Energie

Wer ein Haus hat, kann mit einer Photovoltaik-Anlage eine Menge Strom sparen. Und wer in einer Wohnung wohnt? Mit dem entsprechenden Platz lässt sich eine PV-Balkonanlage installieren, auch Balkonkraftwerk genannt. Diese Mini-Solarmodule werden an Balkon, Terrasse oder an der Fassade angebracht und per Stecker mit dem vorhandenen Stromkreis verbunden. Kühlschrank, Waschmaschine oder Fernseher können so autark versorgt werden. Einige Kommunen fördern die Balkonkraftwerke in unterschiedlicher Höhe. Einfach bei der KLiBA oder im Rathaus nachfragen.

PV-Anlage und Windräder

Immer unter Ökostrom!

Energie

Der einfachste Energietipp überhaupt ist: Wähle einen Ökostromtarif. Aber Vorsicht: Strom ist physikalisch immer gleich, man kann im Stromnetz nicht zwischen Öko- und Nicht-Ökostrom unterscheiden. Das "Öko" ergibt sich aus der Art der Erzeugung. Verschiedene Gütesiegel wie Grüner Strom, ok power oder die Zertifizierungen von TÜV markieren Anbieter, die vertrauenswürdig sind. Es gibt aber noch mehr lohnende Anbieter ohne Gütesiegel. Hier ist ein bisschen Recherche gefragt.

Mann am Steuer eines Autos

Langsam fahren lohnt sich

Mobilität

Langsam fahren lohnt sich - nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Denn wer mit 100 statt 130 km/h auf der Autobahn fährt, spart bis zu zwei Liter auf 100 Kilometer Strecke und emittiert rund 23 Prozent weniger CO2. An der Fahrzeit ändert das nur wenig: Bei Tempo 130 benötigst du auf einer Strecke von 20 Kilometern 9 Minuten; fährst du 100 km/h, sind es gerade mal drei Minuten mehr.

Car-Sharing Markierung auf Straße

Mein Auto, dein Auto, unser Auto

Mobilität

Hast du ein Auto? Und brauchst du es jeden Tag? Hast du schon mal über Carsharing nachgedacht? Wer fast täglich mit dem Rad zur Arbeit fährt oder viel im Homeoffice ist, dessen Auto steht unter Umständen über lange Zeit nur herum. Finanziell lohnt sich Carsharing für Wenigfahrer auch. Fährst du unter 10.000 Kilometer im Jahr, ist Carsharing günstiger als ein eigenes Auto.

Je nach Anbieter gibt es feste Carsharing-Stationen, an denen Autos bereitstehen. Das ist aktuell im Rhein-Neckar-Kreis die gängige Variante. Oder die Wagen können auf freien Parkplätzen abgestellt werden, und eine App zeigt ihren Standort für den nächsten Fahrer an.

Willst du dein Auto nicht aufgeben, aber besser nutzen, kannst du auch privates Carsharing versuchen und deinen Wagen ausleihen. Professionelle Plattformen erleichtern dir die Organisation.

Kinder mit Koffern auf Straße

Klimaschutz im Gepäck

Mobilität

Urlaub und Reisen gehören für Viele einfach zusammen. Für dich auch? Diese Tipps sorgen für ein gutes "Urlaubsklima":

  • Viele attraktive Reiseziele lassen sich wunderbar mit Bus oder Bahn erreichen.
  • Die meisten Städte kann man bequem mit dem regionalen Nahverkehrssystem erkunden und Hotels bieten oft einen Shuttle-Bus zu den Sehenswürdigkeiten in der Region.
  • Mietautos gibt es auch elektrisch und damit klimafreundlicher. Das besondere Fahrgefühl ist ein Urlaubserlebnis für sich.
  • Reiseanbieter mit Umweltzertifikat stellen dir deine Traumreise nachhaltig zusammen.
Kind und Hund mit Bobbycar

Volle E-Power ist angesagt

Mobilität

Elektrisch fahren ist gut fürs Klima, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Neben dem E-Auto gibt es dazu noch viele weitere Möglichkeiten:

E-Bikes: Eignen sich hervorragend für mittlere Strecken. Du kannst das Auto stehenlassen und kommst trotzdem entspannt an. Noch unschlüssig? Leih dir ein E-Bike für eine Woche und teste zu unterschiedlichen Gelegenheiten!

E-Motorroller: 50er-Jahre-Vespa-Feeling ohne Knattern und stinkende Abgase! E-Motorroller bieten noch mehr Unterstützung als E-Bikes, und man spart sich das Strampeln sowie die Parkplatzsuche.

E-Kabinenroller: Auch bei schlechtem Wetter eine Freude. Die Auswahl ist groß und reicht vom dreirädrigen E-Moped mit Ummantelung bis zum Mini-Zweisitzer mit Ladefläche.

Frau und Mann mit Fahrradhelm

Endlich losradeln!

Mobilität

Ja, Radfahren ist die klimafreundlichste Fortbewegungsart. Nimmst du dir auch jeden Frühling vor, endlich mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, schaffst es aber einfach nicht? Hier sind ein paar Tipps, wie du dich motivieren kannst:

  • Fang klein an. Nimm dir erst mal nur einen oder zwei Tage pro Woche vor.
  • Such dir Verbündete. Radelnde Kolleginnen und Kollegen wohnen entlang der Strecke? Verabredet euch.
  • Belohne dich auf dem Heimweg. Vielleicht kommst du ja an einer Eisdiele vorbei?
  • Fahre langsam. Wer zu schnell fährt, kommt verschwitzt an und verliert die Lust.
4 Personen in einem Auto

Mehr Passagiere = weniger CO2

Mobilität

Schau dich mal um, wenn du das nächste Mal im Stau stehst. Wie viele Menschen sitzen in den Autos? Sehr häufig nur einer. Das kommt einiges an CO2 zusammen.* Aber wenn schon Auto gefahren werden muss, warum nicht die Emissionen auf mehrere Köpfe verteilen? Fahrgemeinschaften minimieren die CO2-Belastung pro Person, und nett unterhalten kann man sich auch noch. Gerade bei regelmäßigen Fahrten, wie dem Weg zur Arbeit, lohnen sich Fahrgemeinschaften. Eine Möglichkeit, Fahrer und Mitfahrer zusammenzubringen, ist die App MatchriderGO, die der Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN empfiehlt. Hier kann man angeben, wohin man fahren oder mitfahren möchte, die App zeigt Strecken und Treffpunkte auf und bringt dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen.

*Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 km stößt ein Auto zwischen 1.350 (Kleinwagen) und 2.115 (Sportwagen) CO2 pro Jahr aus.

Grillspieß auf einem Grill

So schmeckt’s auch dem Klima

Konsum

Die Faustregel für eine klimafreundliche Ernährung lautet: je weniger tierische Produkte, umso besser fürs Klima.

Klimakiller Nummer 1 in Sachen Ernährung ist ein hoher Rindfleischkonsum. Doch was viele nicht wissen: Milchprodukte erzeugen ähnlich hohe Treibhausgasemissionen wie Schweine- oder Putenfleisch. Mit einer vegetarischen Ernährung, die zwar auf Fleisch verzichtet, aber dennoch überwiegend aus Milch, Quark, Käse und Sahne besteht, kann man zwar etwas Gutes in Sachen Tierschutz tun, dem Klima aber mehr schaden, als wenn man sich überwiegend pflanzlich ernährt und nur ab und zu etwas Fleisch ist.

Alles richtig in puncto klimafreundlicher Ernährung machen Veganer, denn die Klimabilanz von pflanzlichen Produkten ist unschlagbar gut. Wer das nicht schafft: Einfach öfter mal tierische Produkte durch ihre veganen Alternativen ersetzen. 

Gemüse auf einem Tisch

Heimische Landwirtschaft stützen und Klima schützen

Konsum

In die Klimabilanz der Lebensmittel, die bei uns im Supermarkt liegen, muss man auch den Transport mit einrechnen. Logisch, dass diese umso schlechter ausfällt, je weitere Wege das Produkt hinter sich hat. Besonders fatal wirken sich Transportwege aus Übersee aus, die per Flugzeug oder auf langem Seeweg zu uns gelangen. Mit dem Kauf regionaler Lebensmittel dagegen unterstützt du heimische Bauern und es entfallen weite, klimaschädliche Transporte.

Weil zwei Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher inzwischen so denken, bietet der Einzelhandel entsprechende Regionalmarken an. Deren Kriterien sind allerdings sehr unterschiedlich, so dass man sich als Konsument selbst informieren muss, welche Bedingungen das regionale Produkt jeweils erfüllt. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz (BMEL) hat deshalb ein sogenanntes Regionalfenster ins Leben gerufen, um es für Verbraucher einfacher zu machen, die regionale Herkunft von Produkten zu beurteilen. Man erkennt es am blauen Label, im Internet gibt es Informationen dazu unter www.regionalfenster.de

Obstbaum

Ein Blick in den Saisonkalender lohnt sich

Konsum

Viele Obst- und Gemüsesorten sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich. Dennoch lohnt es sich, einen Blick in den Saisonkalender zu werfen, denn heimisches Obst und Gemüse ist frischer, gesünder und schmeckt zudem häufig besser. Meistens stammt es in der Saison nämlich aus Freilandanbau und konnte voll ausreifen.

Außerhalb der Saison muss der Anbau hierzulande in Gewächshäusern erfolgen, die Energie benötigen. Oder die Ernte wurde z.B. in großen Kühlräumen eingelagert, was ebenfalls Energie verbraucht. Die dritte Möglichkeit ist Importware, deren weite Transportwege das Klima belasten.

Mit einem saisonalen Einkauf kannst du dir das sparen – und sparst außerdem Geld: Denn wenn eine Sorte Erntezeit hat, liegen die Preise dafür in der Regel verhältnismäßig niedrig, weil viel davon auf dem Markt ist.

Jeansflicken und Nähzeug

Schrankleichen wiederbeleben

Upcycling

Den ganzen Schrank voll nichts anzuziehen – das kennst du auch? Abgelegte Kleider sind zum Wegwerfen aber viel zu schade. Besser ist es, wenn du sie spendest, tauschst, weiterverkaufst – oder du kreierst deine eigenen Designerstücke daraus. Mit etwas Fantasie und Geschick wird aus der Jeans, die nicht mehr passt, eine Tasche. Das zu kurze Kleid erhält einen Spitzenbesatz. Und der langweilige Blazer wird mit neuen Knöpfen und Applikationen zum Hingucker.

Im Internet gibt es viele Inspirationen und Anleitungen dazu. Auch einige Modelabels haben sich inzwischen auf das Upcycling von Kleidung spezialisiert. Neben dem Nachhaltigkeitseffekt, dass Kleidung weiter genutzt wird, besticht der Trend durch Individualität und Kreativität. Das macht doch viel mehr Spaß, als einfach nur neue Mode zu kaufen, nicht wahr?

Hängende Blumen in Gläsern an einer Wand

Aus Zero Waste wird Mega Style

Upcycling

Mit ein bisschen Deko wird es zu Hause erst richtig gemütlich. Und selbst wer es eher spartanisch mag, wird zu Weihnachten, Ostern oder privaten Anlässen ein paar Dekoakzente setzen wollen – eine gute Gelegenheit, um Altes wiederzuverwerten, statt es achtlos wegzuwerfen. Zum Basteln von Home Deko eignet sich nahezu alles: Aus leeren Marmeladengläsern werden Windlichter, aus Eierkartons Türkränze, aus Milchflaschen Vasen, aus einer alten Schallplatte eine Uhr … die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen. Dazu noch etwas Zubehör aus dem Haushalt oder Bastelladen – fertig.

Alles schön und gut, aber du hast zwei linke Hände? Diese Ausrede zählt nicht, denn im Internet gibt es viele Anregungen und Anleitungen für jedes Geschick. Oder du „lässt upcyceln“: Viele geübte Hand Crafter bieten ihre Kreationen auf entsprechenden Portalen oder ihren eigenen Websites an.

Ein Regal aus Kolzkisten

Ene mene miste, das war mal eine Kiste

Upcycling

Preiswerte Möbel sind selten nachhaltig – sie dünsten zum Beispiel Schadstoffe aus, das Holz stammt vielleicht aus Urwald-Raubbau oder die Fertigung erfolgt im fernen Asien. Hochwertige Ökomöbel sind eine Alternative, doch die kann und will sich nicht jeder leisten. Die Lösung: Upcycling-Möbel, zum Beispiel das Regal aus Holzkisten oder das Bett aus Europaletten. Die Rohstoffe – Kisten und Paletten – haben ihren ersten Nutzungszyklus schon hinter sich. Wenn sie statt in der Verbrennungsanlage als upgecyceltes Möbelstück in deiner Wohnung landen, ergibt sich also ein dickes Plus für das Klima. Denn die Verwendung von dem, was bereits vorhanden ist, ist ressourcenschonender als eine Neuproduktion.

Upcycling-Möbel kannst du kaufen oder selber machen, im Internet gibt es dazu viele Anlaufstellen bzw. Ideen. Oft wird Holz verwendet, zum Beispiel auch altes Bauholz oder Schiffsplanken, denn es ist robust und bekommt durch Gebrauchsspuren einen besonderen Charme. Aber auch aus Pappe, Büchern und Autoreifen lassen sich Möbel bauen. Das einfachste Upcycling besteht darin, alten Möbeln einen neuen Anstrich, neue Beschläge oder einen neuen Bezug zu verpassen.

Ökologisch einkaufen

Konsum

Bioprodukte sind klimafreundlicher und umweltschonender als Produkte aus dem konventionellen Anbau. Denn Biobauern verzichten auf chemisch-synthetische Pestizide und mineralische Düngemittel. Deren Produktion benötigt nämlich sehr viel Energie und bei ihrem Einsatz wird Lachgas freigesetzt, das 300-mal so klimaschädlich ist wie Kohlendioxid.

 Während 30 Prozent des Kraftfutters für die konventionelle Tierhaltung aus Übersee stammen, stammt das Tierfutter auf Biohöfen entweder vom eigenen Betrieb oder aus der Region. Die Tiere stehen zudem auf der Weide und/oder erhalten mehr Raufutter, also Gras, Heu und Stroh. Die Anbauflächen dafür, das Grünland, speichern mehr Kohlenstoff als Ackerland. Kleegras und anderes Grünfutter haben sogar eine positive Humusbilanz.

 Außerdem kommt ökologische Landwirtschaft der Artenvielfalt und dem Tierschutz zugute.

Reparieren statt Wegwerfen

Upcycling

So ein Pech: Gerade ist die Garantie abgelaufen, da gibt der Haartrockner den Geist auf. Oder der Computer. Oder die Kaffeemaschine. Was tun? An den Hersteller schicken, kostet mitunter fast so viel wie ein neues Produkt und ist bei älteren Modellen oft keine Option mehr. Und wo gibt es heute noch professionelle Reparaturwerkstätten? Kein Wunder, dass vor allem kleinere bzw. preiswerte Elektrogeräte dann auf dem Wertstoffhof landen. Schade, denn meistens braucht es gar nicht viel, um die Geräte wieder zum Laufen zu bringen. Das dachte sich auch Martine Postman und organisierte im Oktober 2009 das erste Repair Café in Amsterdam. Aus der Idee wurde eine Bewegung und heute gibt es weltweit knapp 2.800 Repair Cafés, die jeden Monat schätzungsweise 50.000 Gegenstände reparieren.

Das Konzept ist so einfach wie genial: Im Repair Café stehen Werkzeug, Material und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich mit Reparaturen auskennen, zur Verfügung. Die Besucherinnen und Besucher bringen ihre defekten Geräte von zu Hause mit und reparieren sie dort unter fachkundiger Anleitung. So lernen sie eine Menge und können das nächste Mal jemand anderem bei der Reparatur helfen. Und nicht zuletzt gibt es im Repair Café auch Kaffee oder Tee und den Austausch mit Gleichgesinnten, denen die Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Gute Idee, oder? Unter www.repaircafe.org kannst du nachschauen, wo es in deiner Nähe ein Repair Café gibt.

Deutschland ist Europameister

Konsum

Rund 227 Kilogramm Verpackungsmüll verursachen wir Deutschen jedes Jahr – pro Person! Damit sind wir in Europa trauriger Spitzenreiter. Auch wenn viele Verpackungen heute recycelt werden können und teilweise aus nachhaltigen Materialien sind: Das ist einfach zu viel. Recyclingfähig heißt außerdem nicht, dass auch wirklich recycelt wird. Wo immer es geht, solltest du daher auf Verpackungen ganz verzichten oder Produkte in Mehrweg-Verpackungen wählen.


  • Ganz ohne Verpackung kommen viele Obst- und Gemüsesorten aus. Äpfel, Tomaten oder Zucchini zum Beispiel werden meist auch lose angeboten und du kannst sie in deinem Einkaufskorb nach Hause tragen.
  • In Unverpackt-Läden werden Cerealien, Nudeln, Kosmetika, Reinigungsmittel, Essig, Öl uvm. in Großbehältern angeboten, aus denen du sie in deine mitgebrachte Dose oder Flasche umfüllst.
  • Beim Mehrweg-System zahlst du Pfand für die Verpackung, das du bei der Rückgabe zurückbekommst. Der Klassiker ist die Pfandflasche, aber auch Joghurt wird zum Beispiel in Mehrweggläsern angeboten. Ob aus Glas oder PET: Mehrweg ist immer die bessere Wahl als Einweg. Weil Glas sehr schwer ist, fallen für seinen Transport aber mehr Treibhausgasemissionen an. Die Mehrwegflasche aus PET schneidet ökologisch daher etwas besser ab.

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